Startseite > Allgemein > Aufbau einer inklusiven Theatergruppe beim VTR

 

Der Vorhang geht auf… Seit Mitte 2014 haben wir die Möglichkeit zum Aufbau einer inklusiven Theatergruppe, gefördert durch die Aktion Mensch. Hierfür suchen wir noch begeisterte Spieler mit und ohne Behinderung. Nein, man muss kein Schauspieler sein. Auch Menschen die Angst vor der Bühne haben, werden bald merken, dass der Spaß und das Können ganz woanders liegen und es kann tatsächlich jeder ein wunderbarer Schauspieler werden. Die Gruppe wird geleitet von der Theaterpädagogin (BUT) Dorothea Strauß. Bei Fragen oder Interesse wenden Sie sich bitte an: Frau Dorothea StraußAnmeldeschluss ist der 17.09.2014. Neugierig geworden? Nachstehend können erfahren Sie detailliert, was es mit diesem Projekt auf sich hat…

Zum Projekt: Der Verein für Therapeutisches Reiten e.V. möchte Inklusion im Bereich Kultur umsetzen. Ausgegend von der Grundüberzeugung, dass alle Menschen , unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen, das Recht auf aktive Teilhabe an Bildung und Kultur haben, wollen wir eine inklusive Theatergruppe ins Leben rufen. Aktion Mensch bewilligte unser Vorhaben und unterstützt das inklusive Theaterprojekt auf drei Jahre. Wir wollen mit dem Theaterprojekt individuelle und gemeinschaftliche Entwicklungspotentiale der Teilnehmer wecken und zur Entfaltung bringen. In der Theaterarbeit ist jeder selbst das Medium um sich mitzuteilen. Für Menschen mit Kommunikationsschwierigkeiten ist dies eine Chance, ihre Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse auf eine Weise auszudrücken, die nicht ihre Schwächen in der Kommunikation, sondern ihre Stärken in Ausdruckskraft und Kreativität hervorheben. Auch kognitive oder physische Defizite sind nebensächlich, da jeder seine individuelle Begabung einbringen kann. Inklusive Theaterpädagogik lässt einen Dialog entstehen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen und eröffnet Verstehens- und Verständnismöglichkeiten über das gemeinsame intensive Erleben und Empfinden. Gerade Menschen mit Behinderungen, die sonst immer in der Rolle der „Nehmenden“ sind, erfahren sich als Produzent eines Kulturgutes und werden von sich selbst und dem Publikum als Akteure und als „Gebende“ wahrgenommen. Der künstlerische tätige Mensch mit Behinderung erlebt sich positiv anders, was das Selbstbewusstsein fördert und eine Interaktion auf Augenhöhe mit nicht-beeinträchtigten Menschen ermöglicht. Das Theaterspielen bietet Menschen mit Behinderung Freiraum für autonome, selbstbestimmte, an subjektiven Bedürfnissen orientierte Entscheidungen und Handlungen. Gerade die unterschiedlichen Persönlichkeiten, in dieser bewusst heterogenen Gruppe, machen die Arbeit spannend und interessant. Nicht das Ergebnis -der Applaus am Ende- ist das Ziel, sondern der Weg dorthin. Das Vorhaben wendet sich an Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Behinderung aus der Region Heidenheim. Der Grad der Behinderung spielt keine Rolle, wichtig ist das miteinander zu unterstützen. Die Zusammenarbeit mit den Schülern der Eugen-Gaus-Realschule und anderen Jugendlichen aus dem Landkreis stellt die Startphase 2014 des Projektes dar, es soll als „Kick-Off-Gruppe“ dienen und die Bekanntmachung des Projektes unterstützen. Jeder Interessierte kann der Gruppe beitreten! Langfristig, sprich ab Sommer 2015, soll sich eine feste Theatergruppe, unabhängig von Alter, sozialer, kultureller und ethnischer Herkunft etablieren. Wir möchten unsere Gruppe in einem festen Proben- und Aufführungsraum einbinden. Dieser verschafft den Spielern eine vertraute Umgebung, man kann sich freier entfalten und schneller mit der Theaterarbeit beginnen. Unser Wunsch wäre es, diesen Raum in einem Stadel aufzubauen, die sich auf dem Vereinsgelände befindet. Alle Projektteilnehmer (und darüber hinaus Eltern, Bekannte, Freunde, Nachbarn usw.) wären dann gleichermaßen gefordert, diesen Raum entsprechend der individuellen Bedürfnisse mitzugestalten. Es geht uns beim Theaterspielen nicht um auswendig gelernte Texte, sondern vielmehr darum Spaß zu haben, in andere Rollen zu schlüpfen, abzutauchen in die Fantasie, zu experimentieren und viel zu lachen. Uns liegt am Herzen durch Aufwärmübungen, Spiele und freie Improvisationen die Teilnehmer/Innen in die Welt des Theaterspielens eintauchen zu lassen.

Startphase 2014: Wir entwickeln gemeinsam ein Theaterstück.
Leitung: Dorothea Strauß ,Theaterpädagogin (BUT)/, Verein für therapeutisches Reiten e.V. Brigitte Krug, Lehrerin/Theaterpädagogin  Eugen-Gaus–Realschule
Betreuungs-/Koordinierungsfachkraft: Leonie Krieg, Sozialpädagogin (BA) Teilnehmer: max. 6-8 Menschen mit Behinderungen Schüler der Eugen-Gaus–Realschule (oder anderen Schulen) und jeder Freiwillige, der Lust am Theaterspielen hat.
Wann? Voraussichtlich Dienstags (oder Montags/oder Donnerstag) von 16.45-18.15 Uhr (nicht in den Schulferien) in den Räumlichkeiten der Eugen-Gaus Realschule Heidenheim/ ODER Theatersaal im Jugendhaus Treff 9 (wird derzeit noch verhandelt).
Beförderung für Menschen mit Behinderung: Teilnehmer, die beispielsweise in der Lebenshilfe arbeiten werden um 16.10 Uhr vor Ort  abgeholt und nach der Theater AG nach Hause gefahren .Man kann auch Zuhause abgeholt werden und wird wieder nach Hause gebracht (Platz im Bus max. 6 Personen).
Kosten: Für Menschen mit Behinderung werden die Betreuungskosten von der Pflegekasse übernommen.

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