Startseite > Publikationen > Zuschuss: Theaterstadel soll aufblühen
w940_h530_x918_y426_fc98ae8fd0f1f665

Der Bolheimer Verein für therapeutisches Reiten erhält vom Bundeslandwirtschaftsministerium zweckgebunden für weitere Veranstaltungen im Theaterstadel 56 880 Euro.

 

Beim Verein für therapeutisches Reiten ist man hoch erfreut. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt über sein Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum 56880 Euro zu Verfügung. Damit soll der Theaterstadel beim Freizeithaus am Feldweg in Bolheim einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden. Derzeit ist der Stadel im Wesentlichen Übungs- und Aufführungsort des integrativen Theaters Tink. Mit der Förderung soll zunächst der Fortbestand der Theatergruppe garantiert werden, deren Aufwendungen er Verein im vergangenen Jahr selbst tragen musste. Auch das weitere Programm, das man sich erarbeiten will, verfolgt das Ziel behinderte und nichtbehinderte Menschen zusammenzuführen. Gedacht wird an Projekte in den Bereichen Musik, Kunst, Film und Theater. Der Wahlkreisabgeordnete Roderich Kiesewetter hat dem Verein bereits zum erfolgreichen Förderantrag gratuliert: „Da ich selbst seit kurzem Mitglied im Bolheimer Verein bin, freut es mich besonders, dass der Bund dieses Geld bereit stellt. Der Verein für therapeutisches Reiten leistet wirklich Großartiges und beeindruckt mit innovativen Konzepten.“

Reittherapie profitiert nicht

Geschäftsführerin Anita Fetzer macht deutlich, dass der Zuschuss des Bundesministeriums in keinster Weise für den laufenden Betrieb des Vereins verwendet werden darf. „Wir müssen für das Geld etwas Neues leisten.“ Und das bedeutet für den Verein eine nicht kleine Herausforderung. Noch diese Woche wird im Vorstand beraten, wie weiter verfahren werden soll. „Die Zusage ist für uns überraschend gekommen.“ In der Reittherapie, der Hauptaufgabe des Verein, ist man weiterhin auf Spenden angewiesen. Da diese von den Kassen nicht anerkannt wird, müssen die Stunden privat bezahlt werden. Weil der Verein möglichst vielen Hilfebedürftigen diese Therapie ermöglichen will, übernimmt er einen Teil der Kosten. Dieses Minus muss durch Aktivitäten des Vereins und über Spenden gedeckt werden. Auch das Spaßhaus, die Ferieneinrichtung des Vereins für Menschen mit Behinderung profitiert nicht vom Zuschuss aus Berlin. Sollte sich nach dem Ausbau der Stadel als Kultureinrichtung etablieren, könnte daraus eine weitere Einnahmequelle für den Verein entstehen. Die erste Aufgabe wird sein, das Gebäude neben dem Spaßhaus barrierefrei und leicht zugänglich zu machen. Bisher verfügt es nur über eine Bühne und die Beleuchtung für das Theater Tink. Alles weiter muss improvisiert werden.

Neues ausprobieren

Ländliche Räume zu stärken und zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land beizutragen, gehört zu den Kernaufgaben der Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. In ländlichen Räumen lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung der BRD. Das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung ist eines der Instrumente, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist ein zentrales Instrument, um Neues auszuprobieren, Ideen und innovative Verfahren zu erproben und übertragbares Wissen zu schaffen